0-9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T V W X Z

ZIRCONIUM

zirconium5799ce000e93a

Zirconium (alternative Schreibweise: Zirkonium) ist ein Metall, das in der Messerproduktion zur Herstellung hochwertiger Messergriffen verwendet wird.

Herkunft des Zirconiums

Seinen Namen leitet das Zirconium von dem Mineral Zircon (alternative Schreibweise: Zirkon) ab, der Hauptrohstoffquelle für dieses Metall. Zircon tritt vor allem in Australien und Südafrika auf, die zusammen etwa zwei Drittel der Zircon-Produktion ausmachen. Weitere große Vorkommen bestehen in Brasilien, Indien, Russland und den USA. Zircon war als Schmuckstein bereits in der Antike bekannt, das Metall Zirconium wurde aber erst Ende des 18. Jahrhunderts von dem deutschen Chemiker Martin Heinrich Klaproth entdeckt, als er eine aus Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) stammende Zircon-Probe untersuchte. Klaproth verwendete für das von ihm entdeckte Metall zunächst den Begriff Zirkonerde, international setzte sich schließlich der heutige Begriff durch. Seine erste praktische Verwendung fand Zirconium als Blitzlichtpulver, nachdem entdeckt worden war, dass es bei der Verbrennung ein sehr helles Licht aussendet. Gegenüber dem bis dahin eingesetzten Magnesium hat Zirconium dabei den Vorteil, rauchlos zu verbrennen.

Hohe Korrosionsbeständigkeit und Duktilität

Äußerlich ist das Zirconium silbrig-glänzend und ähnelt optisch dem Stahl. Es besitzt eine Reihe von Eigenschaften, die es zu einem gefragten Werkstoff in zahlreichen Anwendungsgebieten machen, darunter auch der Messerherstellung. Weil es eine stabile Oxidschicht ausbildet, welche die Korrosion stark hemmt, ist Zirconium besonders korrosionsbeständig. Es zeichnet sich zudem durch seine hohe Duktilität aus. Mit diesem Begriff wird die Fähigkeit eines Werkstoffs bezeichnet, auf eine Belastung mit plastischer Verformung zu reagieren und nicht nachzugeben. Weil es vergleichsweise biegsam ist, lässt sich Zirconium zudem hervorragend bearbeiten.

Zahlreiche Einsatzgebiete

Verwendung findet Zirconium heute unter anderem in der Herstellung von Hüllrohren für Uran-Brennelemente in der Nuklearindustrie, von speziellen Apparateteilen in chemischen Anlagen – wie zum Beispiel Pumpen, Ventilen, Rohren und Wärmetauschern – sowie von medizintechnischen Instrumenten. Seine hohe Korrosionsbeständigkeit und Duktilität sowie die Tatsache, dass es sich gut bearbeiten lässt, machen dieses Metall auch zu einem gefragten Werkstoff für hochwertige Griffschalen.