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POLYPROPYLEN

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Polypropylen ist ein Kunststoff, aus dem in der Messerproduktion Griffschalen gefertigt werden. Polypropylen wird auch mit dem international anerkannten Kunststoff-Kurzzeichen PP bezeichnet.

Moderner Kunststoff mit weiter Verbreitung

Bei Polypropylen handelt es sich um einen Thermoplast, also um einen Kunststoff, der innerhalb eines bestimmten Temperaturbereiches verformt werden kann. Der Vorgang des Verformens ist bei Polypropylen wie bei allen Thermoplasten reversibel, das heißt, der Kunststoff kann durch Wiedererhitzung erneut formbar gemacht werden. Dieser Vorgang lässt sich prinzipiell beliebig oft wiederholen, solange der Kunststoff nicht überhitzt wird, was zu seiner thermischen Zersetzung führen würde. Thermoplaste wie Polypropylen können in zahlreichen Anwendungen zum Einsatz kommen und stellen heute die der Menge nach größte Gruppe von Kunststoffen dar. Der Thermoplast Polypropylen wurde 1954 ungefähr zeitgleich in Deutschland (bei den Farbwerken Hoechst in Frankfurt am Main) und Italien (an der Polytechnischen Hochschule in Mailand) entwickelt, aber zuerst in Italien zum Patent angemeldet, wo daher auch im Jahre 1957 die industrielle Herstellung begann. Heute ist Polypropylen (gemessen am weltweiten Umsatz) der zweitwichtigste Kunststoff nach Polyethylen (PE).

Sehr leicht und sehr hart zugleich

Thermoplaste – und damit auch Polypropylen – lassen sich im Allgemeinen einfach verarbeiten. Sie sind zudem schweißbar, besitzen eine hohe chemische Beständigkeit und gute elektrische Isoliereigenschaften, was sie generell zu einem gefragten Werkstoff macht. Polypropylen weist zudem noch eine Reihe weiterer Charakteristika auf, die es zu einem geeigneten Material für die Herstellung von Messergriffschalen machen. So ist es besonders leicht (Polypropylen ist der leichteste Kunststoff überhaupt) und zugleich sehr hart. Es besitzt zudem nur eine geringe Neigung zur Bildung von Spannungsrissen. Außerdem lassen sich die mechanischen Eigenschaften des Polypropylens in der Produktion stark beeinflussen, was seinen vielfältigen Einsatz begünstigt.

Geringe Herstellungskosten, breites Einsatzspektrum

Wegen seiner besonderen chemischen und physikalischen Eigenschaften besitzt Polypropylen ein breites Einsatzspektrum – vor allem beim Spritzen von Formteilen. Aber auch Folien und Schaumstoffe werden aus Polypropylen hergestellt. Da es leicht und hart zugleich und zudem vergleichsweise preiswert in der Herstellung ist, wird Polypropylen auch in großem Maße in der Produktion überwiegend einfacher Messergriffschalen eingesetzt.