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GRENADILL

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Grenadill ist eine Holzart, die für die Herstellung von Messergriffen verwendet wird. Das aus Afrika stammende Hartholz hat eine dunkelbraune bis schwarze Färbung. Es ist sehr dicht und besitzt im verarbeiteten Zustand eine sehr glatte, leicht ölige Oberfläche.

Afrikanisches Hartholz

Wegen seiner Farbe wird Grenadill (Dalbergia melanoxylon) im Englischen auch African Blackwood genannt. Früher waren (je nach Herkunftsgebiet) auch die Bezeichnungen Senegal-Ebenholz und Mosambik-Ebenholz geläufig, was aber sachlich insofern falsch ist, als Grenadill kein Ebenholz ist, sondern zu den Palisanderhölzern gehört. Grenadillbäume werden zwischen 4 und 15 Metern hoch und treten vor allem in den Savannengebieten der Sahelzone und der Sudanzone auf, und damit in einem Gebiet, das sich von Senegal an der afrikanischen Atlantikküste bis nach Mosambik am Indischen Ozean erstreckt. Das in der Messerproduktion verwendete Grenadillholz stammt heute vor allem aus Tansania und Mosambik und damit aus dem Süden und Osten Afrikas.

Markantes Holzbild

Grenadill besitzt ein markantes Holzbild. Das Splitholz,also der zum Zeitpunkt des Fällens noch wachsende Teil des Holzes, ist hell und scharf vom dunklen Kernholz abgegrenzt. Für die Herstellung von Messergriffen wird ausschließlich das dunkle Kernholz verwendet. Es besitzt eine dunkelbraune, beinahe schwarze Färbung mit einer feinen schwarz-violetten Maserung. Nach der Verarbeitung dunkelt Grenadillholz an der Luft noch etwas nach, so dass es schließlich einheitlich schwarz ist. Es besitzt mittelgroße Poren und ist damit etwas grobporiger als Ebenholz.

Hohe Dichte und Formbeständigkeit

Grenadillholz besitzt eine hohe Dichte. Wegen der Gefahr von Rissbildungen und Verformungen wird es in einem mehrjährigen Prozess luftgetrocknet, nach dessen Abschluss es aber sehr formbeständig und gut zu verarbeiten ist. Wegen seiner Dichte und Formbeständigkeit, aber auch wegen seines dekorativen Äußeren wird dieses afrikanische Hartholz seit Jahrhunderten für die Herstellung edler Holzblasinstrumente und Orgelpfeifen sowie anderer hochwertiger Holzerzeugnisse wie zum Beispiel von Messergriffen verwendet. Nach Europa kam das Grenadillholz erstmals im 16. Jahrhundert, als es von portugiesischen Händlern aus den afrikanischen Kolonien Portugals eingeführt wurde.